Hochzeitstruhe aus adeligem Besitz mit Familienwappen derer von Rundstedt & von der Lancken um 1880
1. Beschreibung: Angeboten wird eine große Hochzeitstruhe aus adeligem Besitz aus dem 19. Jahrhundert. Auf der Frontseite befinden sich die beiden Familienwappen derer von Rundstedt (links), Name eines altmärkischen Uradelsgeschlechts, sowie auf das Familienwappen von der Lancken, altes rügisch-pommerschen Adelsgeschlechts. Die Truhe ist aus Kirschholz, mit schönen Beschlägen aus Eisen mit schönem, altem Dekor. Der Schlüssel ist noch Original. Das Schloß ist voll funktionstüchtig. An den beiden Seiten befinden sich schwere Tragegriffe. Sehr schöne, original Patina! An der Oberfläche wurde nichts verändert; diese ist ebenfalls noch aus der Zeit um 1880. Innerhalb ist die Truhe mit Tapete oder einem dünnen Stoff verkleidet (wohl ebenfalls noch Original). Insgesamt befindet sich diese Hochzeitstruhe (große Reisetruhe) in einem sehr guten Gesamtzustand! Der Transport (innerhalb Deutschlands) wird durch den Verkäufer übernommen und ist im Verkaufspreis bereits enthalten. Eine persönliche Besichtigung bzw. Abholung ist natürlich auch möglich. Maße der Truhe: 120cm X 73cm (Höhe) X 60cm (Tiefe). 2. Hintergrundinformationen: Von Rundstedt: Rundstedt, früher auch Ronstedt oder Ronstede, ist der Name eines altmärkischen Uradelsgeschlechts, das eines Stammes und Wappens mit den Eichstedt und den Lindstedt ist. Die Familie entlehnt ihren Namen nach ihrem gleichnamigen Stammsitz nahe Helmstedt. Zweige der Familie bestehen bis heute fort. Als erster nachweisbarer Angehöriger erscheint 1109 Berengar von Rundstedt in einer Urkunde, in der Ludolf, der Dompropst des Bistums Halberstadt, Berengar testamentarisch zum Vogt des Bistums Halberstadt einsetzte. Derselbe Berengar erscheint ebenfalls urkundlich in Gardelegen am 25. Mai 1133. 1331 Erscheinen die Rundstedts erstmals in der Nähe Gardelegens, wo ihre späteren Stammgüter Badingen und Schönfeld lagen, als die askanischen Markgrafen von Brandenburg einem ihrer Burgmannen Bauholz in einer Urkunde schenken, in der auch Heinrich von Ronstede, Erbherr auf Hohen-Tramm erwähnt wird. Ungefähr seit dieser Zeit besaßen die Rundstedts Badingen und kurz danach auch Schönfeld, wo Hermann von Ronstede als erster der Familie nachgewiesen ist. Jan von Rundstedt war bereits um 1375 in Hohenwulsch begütert. Die Stammreihe beginnt mit Jobst von Rundstedt († 1557), Erbherr auf Badingen, der 1536 zusammen mit seinem Geschlechtsgenossen Hermann, Erbherr auf Schönfeld dem Kurfürsten Joachim II. Von Brandenburg huldigte. Ein Grabsteinfragment in der Dorfkirche Döbbelin aus dem 17. Jahrhundert zeigt das Profil des Henning von Rundstedt. Otto von Rundstedt ließ 1873 das Schloss Schönfeld errichten und stiftete ebenfalls mit seiner Ehefrau Elisabeth Anfang der 1880er Jahre die neugotische Gutskirche Schönfeld. Die Güter Badingen und Schönfeld blieben durchgängig im Besitz der Familie, bis sie 1945 im Zuge der Bodenreform in der damaligen sowjetischen Besatzungszone enteignet wurden. Nach der Wende wurde beide Güter von den Erben der Enteigneten von der Treuhand zurückgefordert. Da diese im Verwaltungsverfahren und in dem anschließenden Rechtsstreit unterlagen, pachteten die Erben teilweise ihr altes Gutsland von der Treuhand. Schließlich kaufte Hubertus von Rundstedt von der Treuhand einen Teil der alten Gutsgebäude und zog mit seiner Familie nach Schönstedt. Badingen, Bornstedt, Deetz, Döbbelin, Ferchau, Hechtingen, Hilfersdorf, Hohentramm, Hohenwulsch, Holzhausen, Kläden, Klinke, Lüffingen, Querstedt, Schönfeld, Tornau und Winterfeld, sämtlich in der Altmark gelegen. Das Stammwappen zeigt in Blau drei fächerförmig gestürzte blanke Schwerter. Auf dem Helm mit blau-silbernen Decken die Schwerter aufgerichtet. Von der Lancken: Von der Lancken ist der Name eines alten rügisch-pommerschen Adelsgeschlechtes. Im Mittelalter gab es auf Rügen drei Linien des Geschlechts von der Lancken, die von einigen Genealogen als eigenständige Familien angesehen wurden, da sie unterschiedliche Wappen führten. Eine war im Gebiet zwischen Granitz und Mönchgut ansässig und wurde erstmals am 1. Oktober 1285 mit Pridborus de Lancka und 1429 letztmals mit Pridbor IV. Von der Lancken erwähnt. Eine weitere Linie wurde erstmals 1316 mit dem Knappen Mathias von der Lanke auf Wittow erwähnt. Seine Nachkommen erwarben weiteren Grundbesitz auf Wittow, auf Jasmund und in Poseritz, den sie 1575 verkauften, bevor sie Pommern verließen. Dieser Linie entstammte der Lübecker Dompropst und Holsteinisch-Gottorfscher Beamte Ägidius von der Lancken. [3] Ebenfalls 1316 wurden mehrere Angehörige der dritten Linie erstmals erwähnt. Sie waren auf Wittow und im Kirchspiel Zirkow ansässig. In einem Lehnsbrief des Herzogs Bogislaw X. Aus dem Jahr 1505 wurden Rickwan, Vicke und Steffen von der Lancken als Söhne dreier Brüder bezeichnet. Von den drei von ihnen gegründeten Linien der Familie starb die von Steffen 1608 und die von Vicke 1718 mit Philipp Ernst von der Lancken aus. Von Rickwan stammen alle später lebenden Nachkommen ab. Auf Rügen gehörten der Familie von 1780 bis 1945 das Gut Boldevitz (mit frühbarockem Gutshaus um 1650) und bis 1878 das Gut Dranske (mit barockem Gutshaus von 1720). Ab 1795 legte Julius von der Lancken auf Lanckensburg den Landschaftspark Juliusruh an. Neben denen auf Rügen und dem pommerschen Festland wurden Zweige des Geschlechts auch in Mecklenburg ansässig, wo die Familie 1523 zu den Unterzeichnern der Union der mecklenburgischen Landstände zählte. Die mecklenburgischen Besitzungen lagen in der Umgebung von Stavenhagen und in Galenbeck. Carl Friedrich Bernhard von der Lancken heiratete 1816 Emilie Christine von Wakenitz aus dem Haus Klevenow. In Übereinkunft mit seinem Schwiegervater, Franz (iv. ) Carl Ludwig von Wakenitz, der ohne männliche Nachkommen war, nahm er den Namen von der Lancken-Wakenitz an und übernahm die Burg Klevenow in Vorpommern. Im Einschreibebuch des Klosters Dobbertin befinden sich neun Eintragungen von Töchtern der Familie von der Lancken von 1762-1896 aus Galenbeck und Gädebehn zur Aufnahme in das dortige adelige Damenstift. Von 1877-1891 war Amalie V. D. Lancken Priorin im Kloster Dobbertin. Das Stammwappen zeigt im geteilten Schild in Silber einen aufsteigenden roten Löwen, darunter in Blau drei (2:1) sechsstrahlige silberne (auch goldene) Sterne. Auf dem gekrönten Helm mit blau-silbernen und rot-silbernen Decken ein silberner (auch goldener) Stern. (Auszug aus Wikipedia)
Hochzeitstruhe aus adeligem Besitz, Wappen & Beschläge, um 1880
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